Wegbeschreibung: Steter Tropfen höhlt den Stein – besonders auf der kalkhaltigen Alb. Die Wimsener Höhle, seit dem Besuch des Kurfürsten von Württemberg im Jahr 1803 auch Friedrichshöhle genannt, ist Deutschlands einzige mit dem Boot befahrbare Wasserhöhle. Rund 70 Meter können Besucher vom Boot aus bestaunen. Ein sogenannter Syphon trennt den rund 700 Meter langen hinteren Stollen vom zugänglichen Teil. Die Wanderung führt von Hayingen durchs Glastal über die Wimsener Höhle (Einkehr) entlang der Zwiefalter Ach durch dichten Wald, vorbei an Wiesen bis zum Kloster Zwiefalten. Die Rückreise zum Ausgangspunkt kann man auch mit dem Wochenendbus RAB 7645B antreten, der von Mai bis Oktober dreimal täglich verkehrt. (Gegen den Uhrzeigersinn beschrieben)
Mit Guides mehr erleben
Es gibt viel zu erzählen: Warum ließ der Zwiefalter Abt die im 13. Jahrhundert erbaute Burg Alt Ehrenfels zerstören? Wo in Gossenzugen sind die Biber zuhause? Warum besitzt Schloss Ehrenfels einen gigantischen Keller? Alb-Guide Werner Christner kennt sich aus, er bietet geführte Touren: Tel. 07387/ 8110, christner.we@t-online.de
GPS-Tour: Fabelwesenland
Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen. So dürfte sich Grimm seine Märchenlandschaft vorgestellt haben. Die Sphäre-GPS-Wanderung zwischen Hayingen und Zwiefalten macht daraus Realität.
Es gibt viele Flecken auf der Alb, die einen in Staunen versetzen. Man denke an die Burgen, Höhlen und urige Wälder. Bei nur wenigen verschlägt es einem die Sprache. Beispiel unteres Glastal bei Hayingen. Stumm und ehrfurchtsvoll taucht der Wanderer in eine wie von Fabelwesen arrangierte Traumkulisse. Eng und enger, dunkel und dunkler nimmt dieses tiefe Tal der heißen Sommersonne ihre Kraft. Flechten an den Buchen, feuchte Mose an den Felsen: Hier sind Luft und Klima noch urig rein – so klar wie das Wasser des Hasenbachs. Wenn dann hinter diesem feuchten Felsenschlund der würzige Duft trockenen Grases in die Nase steigt, die Sonne auf der Haut brennt, die Augen in der Helle blinzeln, ja dann hat das Fabelwesenland erst die Ouvertüre seiner Landschaftsoper gespielt.
Auf das eigentliche Thema – die geologische Urgeschichte der Alb – darf sich der Wanderer noch freuen. Im zweiten Akt dieser Symphonie aller Sinne spielt der Quelltopf der Zwiefalter Ach die erste Geige. Der Weg zum Ursprung des Bächleins, 700 Meter tief in der Wimser Höhle, führt vorbei am Schloss Ehrenfels, schmiegt sich in den Schatten einer mächtigen Kastanienallee, um direkt auf dem idyllischen Hof eines erstklassigen Restaurants zu münden. Hier hatten Kirchenoberhäupter des monumentalen Zwiefalter Klosters die nur knapp 200 Meter junge Zwiefalter Ach angestaut. Die Kraft des Wassers hatte Jahrhunderte hinweg das Albkorn gemahlen. Die Erinnerung daran wird vom Museum hinter dem Gasthaus belebt. Eine Anekdote erzählt, dass von Wimsen zwei Bauern einst mit einem unter schweren Mehlsäcken ächzenden Ochsenkarren hinauf durchs Hasental in die Dämmerung fuhren. Plötzlich: „Hat sich da nicht etwas bewegt?“ Man muss wissen – zu dieser Zeit gab es noch Bären, wie vermeintliche Knochenfunde in der gleichnamigen Höhle des Glastals belegen. Mit Angstschweiß auf der Stirn rammten und fuchtelten die vom Schrecken Getriebenen mit ihren Messern zwischen den Mehlsäcken herum. Diese Geschichte wirbelte eine Menge Staub auf – Mehlstaub. Fortan lebten die beiden als „Bärenstecher von Aichelau“ in den Erzählungen bis heute fort. Mehr wahr als Dichtung hingegen ist, dass der 1724 gestartete Versuch der Glasproduktion dem Tal den Namen gab. Kalkstein aus der Glashöhle, Holzkohle aus Münzdorf und Quarzsand aus dem Schwarzwald. Die gewichtigen Rohstoffe waren vor Ort und auch zahlungskräftige Kundschaft, wie geistliche Herren der Klosterkirche.
SPHÄRE-Steckendaten/-Profil
Start/Ziel: Hayinger Brücke Gehzeit: 3:45 Std. Rundstrecke: 17 km
Hayingen nach Zwiefalten: 10 km
Höhenm.: 290 m
Profil: min. 538 m / max. 719 m
Pause: Einkehr Wimsen, Zwiefalten, Hayingen Sehenswert: Glastal, Wimsener Höhle, Zwiefalter Kloster
Mit dem Navigationsgerät am Fahrradlenker oder in der Hand finden Kartenmuffel dank GPS (Global Positioning System) immer den richtigen Weg. SPHÄRE präsentiert Ihnen Geheimtipps im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Die Wanderwege sind als sogenannte „Tracks“ in verschiedenen Dateiformaten gespeichert (GPS-Download) zum Beispiel zur Nutzung mit MapSource“ (Garmin) oder „Go7ToWin“.
Sie müssen eines der für Ihr GPS-Gerät passendes Format herunterladen (siehe GPS-Download).
Ein nützliches Tool, um Datenformate zu konvertieren, ist das kostenlose Programm „G7ToWin“. Mit diesem Windows-Programm können Sie auch Daten vom GPS-Gerät downloaden und uploaden. zum kostenlosen Hilfsprogramm >>