EU-Agrarsubventionen 2023

Alle Top-Subventionsmpfänger und Liste jetzt online

Die Übersichtskarten und Liste der Empfänger von EU-Agrarsubventionen 2023 sind jetzt vollständig online auf proplanta.de verfügbar. Alle Empfänger von Agrarsubventionen in jedem Landkreis bzw. Bundesland lassen sich nun blitzschnell per Filteroptionen ermitteln.

Die Agrarsubventionen umfassen mit jährlich rund 55 Milliarden den größten Batzen im EU-Haushalt. Der Anteil der Direktzahlungen und die Marktmaßnahmen (erste Säule der GAP) betragen rund 75 % der Mittel für die Landwirtschaft, während der Anteil der Mittel für die Entwicklung des ländlichen Raums (zweite Säule) sich auf rund 25 % belaufen.

Die Übersichtskarten visualisieren die durchschnittlich erhaltenen Agrarzahlungen sowie Gesamt- und Höchstsummen in allen Landkreisen. Zudem sind die Top-Empfänger tabellarisch aufgelistet.

Seit 1. Januar 2023 gilt ein neues Fördersystem im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Erstmals werden beide Säulen der GAP, die aber grundsätzlich erhalten bleiben, in einem gemeinsamen Rahmen zusammengefasst, dem sogenannten Strategieplan.

Wichtigste Neuerungen bei den Direktzahlungen sind:

1) Das System der Zahlungsansprüche ist abgeschafft

2) Zu den Grundanforderungen zum Erhalt der Flächenzahlungen zählen 9 Standards zum Erhalt des Bodens im guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand (GLÖZ) sowie 11 Grundanforderungen an die Betriebsführung (GAB)

3) Die betriebliche Direktzahlung ermittelt sich aus folgenden Prämien-Komponenten:

  • 
einer Einkommensgrundstützung (bisher Basisprämie),
  • 
der Umverteilungseinkommensstützung (erste Hektare in 2 Stufen bis 60 ha),
  • einer Junglandwirte-Einkommensstützung,
  • gekoppelten Zahlungen für Mutterkühe und Mutterschafe/-ziegen und
  • Öko-Regelungen (Eco-Schemes); als Öko-Regelungen werden insgesamt zehn einjährige Maßnahmen angeboten, die der Landwirtschaftsbetrieb auf freiwilliger Basis durchführen kann.

Die Einkommensgrundstützung liegt 2023 mit 170,93 Euro/ha deutlich höher als prognostiziert. Die Junglandwirteprämie beträgt 141,75 Euro/ha (bis max. 120 ha) und die Umverteilungsprämie bei 76,28 Euro (für 1. bis 40. ha) sowie 45,76 Euro/ha (für weitere 20 ha).

Die EU-Mitgliedstaaten sind seit 2015 verpflichtet, die Veröffentlichung von Informationen über die Begünstigten im Bereich der EU-Agrarfonds bis spätestens 31. Mai vorzunehmen (auf Grundlage der Verordnung (EU) Nr. 1306/2013). Deutschland ist auch in diesem Jahr wieder das Schlusslicht. In Deutschland erhielten 315.000 Begünstigte rund 7 Milliarden an Agrarzahlungen in 2022.

Unter den Top Empfängern der Agrarsubventionen sind auch in 2023 wieder nicht einzelne Landwirte, sondern die Öffentliche Hand, ehemalige Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften sowie Agrarholdings. Laut den Auswertungen von Proplanta erhielten 184 Empfänger über eine Million Euro aus dem EU-Agrarfonds. Zuwendungen über 2 Millionen Euro bekamen 45 Empfänger und Zahlungen von mehr als 5 Millionen Euro gingen an 14 Begünstigte.

 

 


Top Empfänger 2023

  1. Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) – 39104 Magdeburg: 
32.265.193,53 €
  2. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) – 80539 München: 
19.099.787,48 €
  3. Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) – 25813 Husum
: 13.020.373,19 €
  4. Zweckverband Breitband Altmark – 29410 Salzwedel
: 12.978.161,80 €
  5. Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern – 19053 Schwerin: 
12.586.587,87 €
  6. Landesamt für Umwelt (LfU) – 14476 Potsdam: 
11.613.460,09 €
  7. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – 26506 Norden: 
11.119.341,91 €
  8. Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) – 70182 Stuttgart: 
8.993.969,55 €
  9. Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) – 01076 Dresden, Stadt: 
7.993.081,81 €
  10. Staatliches Bau- und Liegenschaftsamt Rostock – 18055 Rostock: 
6.967.956,60 €
  11. Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg – 14467 Potsdam
: 6.507.509,33 €
  12. Erzeugerorganisation für Obst und Gemüse (Mecklenburger Ernte GmbH) – 19258 Gallin
: 6.345.377,21 €
  13. Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg e.G. – 49377 Vechta
: 5.867.767,50 €
  14. Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML-Verwaltungsbehörde/Ref. 305) – 30169 Hannover: 
5.331.554,44 €
  15. Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG – 67112 Mutterstadt
: 4.981.347,06 €
  16. Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V. – 21723 Hollern-Twielenfleth: 
4.438.756,86 €
  17. Landesbetrieb Forst Brandenburg – 14473 Potsdam: 
4.113.372,21 €
  18. Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co.KG – 47638 Straelen: 
3.586.779,70 €
  19. Erzeugerorganisation Spargel & Beerenfrüchte GmbH – 14797 Kloster Lehnin
: 3.521.253,73 €
  20. Gartenbauzentrale Papenburg eG – 26871 Papenburg
: 3.338.837,27 €
  21. Landesforst Mecklenburg-Vorpommern – 17139 Malchin: 
3.214.692,48 €
  22. Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft: 
3.053.650,32 €
  23. Lutherstadt Wittenberg – 06886 Wittenberg: 
3.015.051,46 €

WEBcode 242077

Die Kommentare sind geschlossen.